Landschaften und Naturdenkmäler

Das Bundesinventar der Landschaften und Naturdenkmäler von nationaler Bedeutung BLN enthält insgesamt 161 Objekte mit einer Gesamtfläche von ca. 7806 Quadratkilometern, was einem Anteil von rund 19% der Schweizer Landesfläche entspricht.

Drei verschiedene Objekt-Typen werden im BLN erfasst:

  • Einzigartige Objekte, die aufgrund ihrer Schönheit, Eigenart, wissenschaftlichen, ökologischen oder kulturgeographischen Bedeutung einmalig sind. Ein Beispiel sind die Berner Hochalpen.
  • Typlandschaften, die für eine Landesgegend besonders kennzeichnende Oberflächenformen, kulturgeschichtliche Merkmale sowie für Fauna und Flora wichtige Lebensräume enthalten. Ein Beispiel ist die Glaziallandschaft zwischen Lorzentobel und Sihl.
  • Naturdenkmäler wie Findlinge, Gesteinsaufschlüsse oder typische Landschaftsformen. Sie sind Elemente des Landschaftsschutzes, bei denen die Gesamterscheinung der Landschaft im Vordergrund steht. Ein Beispiel sind die erratischen Blöcke bei Monthey und Collombey.

Die Aufnahme eines Objekts ins BLN besagt, dass es in besonderem Masse die ungeschmälerte Erhaltung oder jedenfalls die grösstmögliche Schonung verdient.

Das BLN ist eine verbindliche Richtlinie für Bundesstellen mit landschaftsbezogenen Tätigkeiten (sogenannten Bundesaufgaben) sowie für kantonale Stellen, welche über an die Kantone delegierte Bundesaufgaben entscheiden - zum Beispiel bei der Genehmigung von Bauprojekten, beim Erteilen von Konzessionen oder wenn Bundesbeiträge gewährt werden.

Besteht Anlass zur Annahme, dass bei einem Eingriff, welcher eine Bundesaufgabe darstellt, ein BLN-Objekt beeinträchtigt werden könnte, hat die entsprechende Stelle ein Gutachten der ENHK einzufordern.

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Letztes Update: 14.01.2020